Wächter über den Herzrhythmus
Implantation von implantierbaren Defibrillatoren (ICD)
Manchmal kommt es zu schnellen, lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen. In ausgewählten Fällen muss in diesem Fall ein implantierbarer Defibrillator („ICD“) implantiert werden. Ich werde die Notwendigkeit für einen ICD ausführlich mit Ihnen im Vorfeld besprechen und diesen Eingriff selber im Krankenhaus durchführen. Das System eines implantierbaren Defibrillators besteht ähnlich wie der Herzschrittmacher aus einem Steuergerät inkl. Batterie und einer bis drei angeschlossenen Sonden, die direkt im Herz liegen. Auch der ICD überwacht 24 Stunden rund um die Uhr Ihren Herzrhythmus. Kommt es zu einer schnellen, lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörung, so ist der ICD in der Lage, durch einen Elektroschock wieder einen normalen Herzrhythmus herzustellen. In besonderen Fällen ist der ICD auch in der Lage, die Rhythmusstörung ohne Schockabgabe über eine Art schnelle „Schrittmacherstimulation “ zu beenden. Die exakte Funktion und insbesondere die Veränderungen, die ein ICD für den Patienten mit sich bringt, werde ich im Vorfeld ausführlich mit Ihnen besprechen. Insbesondere müssen Sie nach Implantation vorsichtig sein bei starken Magnetfeldern, bspw. im Rahmen der Sicherheitsuntersuchung am Flughafen.
Die Batterie eines modernen ICDs hält – je nachdem, wie viel „Arbeit“ dieser verrichten muss – 7-10 Jahre. Wenn die Batterie des ICDs sich erschöpft, kann dieser in lokaler Betäubung über einen kleinen Schnitt gegen ein neues Gerät getauscht. Die Sonden zum Herzen verbleiben in aller Regel, sodass dieser Wechsel des ICDs einen sehr kleinen Eingriff bedeutet.